Es ist 15:15 Uhr. Die Stadt ist wie immer leergefegt. Trotz der Eiseskälte finden ein paar Schaulustige in die Halle. Selbst bei dem Chaos, das ich in der 1. Halbzeit anrichte, wartet das Söflinger Element ab. Zu zu schnappen wie eine Schlange vor ihrer Beute. Doch ich bin auch da. Passe auf. Die Nächte von 55 Tagen haben mich in ein müdes Tier verwandelt. Ich muss meine Angriffe sorgfältig auswählen. Der Rückstand ist groß. Ich kann nicht jeden Treffer landen. Aber sie wissen nicht woran ich bin. Welche Ziele ich verfolge. Ich habe in der laufenden Saison ein Signal gesendet. Wenn ich gebraucht werde muss ich doch da sein?! 

Ich gehe keine Kompromisse ein. Kratze, beiße. Stecke aber weiterhin ein. Kurz das Gefühl wie es sein könnte wenn es einfach nur vorbei wäre. Auch wenn ICH es wäre der am Boden liegt. Doch mit dem eingepflanzten Gedanken, dass noch viele kommen werden um mir den Platz streitig zu machen, strecke ich mich.

Sie sind geschlagen. (24:22)

Doch ich helfe meinem Gegner wieder hoch nachdem seine Niederlage fest steht. Ich ringe nach Luft. Lasse mir nichts anmerken. Ich wollte nie nur ein Fingerzeig, sondern eine Warnung sein. Doch diese habe ich heute in den Söflingern selbst erfahren.

Lange wird es dauern bis ich wieder gebraucht werde. Der Wille größer. Die Sinne schärfer.

Bis dahin lecke ich meine Wunden. Trete zurück in den Schatten.

 

 

Credits:

A. Weiß

A. Zawatzki 5, T. Ebert 5, F. Derer 3, J. Heinrich 3, M. Ruepp 2, Fr. Junginger 2, M. Edelmann 1, G. Würffel 1, J. Hauber 1, Ch. Simnacher 1, A. Orth, P. Märkle, M. Walter