HSG Langenau/Elchingen Fear – TSV Bad Saulgau 3 26:21 (13:8)
Harry Hirsch, Investigativ-Reporter vom Sportmagazin „Harzflut“, berichtet für Sie live vor Ort…
… und so war das 26:22 ein Gestolper und Gestocher. Rumpelhandball, dein Name sei HSGFear. Und Andreas Zawatzki, ein Stehgeiger vor dem Herrn, setzte dem Ganzen mit nur 2 Toren die Krone auf. Quo vadis HSGFear?
Auf vielfachen Wunsch, vor allem der Zuschauer aus dem Raum Langenau und Elchingen, soll in diesem Artikel die Mannschaft der HSG4 sehr kritisch hinterfragt werden. Das wollen wir machen als einzige Sportillustrierte im schwäbischsprachigen Raum.
Andreas Zawatzki, der Spielertrainer unter Inteamscoach Alfred Ebert, stellte sich nach dem Spiel:
Hirsch:
Andreas, in der Tabelle auf Augenhöhe nach 11 Spielen mit Laichingen 2 und Gerhausen 3, kann eigentlich nicht der Anspruch eines Teams wie die HSGFear sein?
Zawatzki:
Ja. Was soll ich sagen, wir haben Probleme. Probleme über Probleme. Die Mannschaft hält sich einfach nicht an die Vorgaben. Es ist schwierig auch da durchzudringen. Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob ich da noch der richtige bin, müssen wir die kommenden Wochen mal wirklich kritisch hinterfragen. Aber gut, muss allerdings auch sagen, dass Laichingen und Gerhausen aktuell kaum was liegen lassen. Dementsprechend ist es nicht ungewöhnlich, dass die so nah bei uns in der Tabelle stehen.
Hirsch:
Das war zwar heut auf dem Papier ein klares 26:22, aber die HSGFear hat zeitweise wie eine Heimmannschaft gespielt, das kann dem Trainerstab doch nicht gefallen haben?
Zawatzki:
Ne. Ich bin auch sehr laut geworden in der Halbzeit, weil das natürlich nicht unser Anspruch ist so aufzutreten und dementsprechend war es einfach schlecht. Wir können froh sein und von Glück sagen, dass wir da noch gewonnen haben, aber ja, wir müssen ganz viele Dinge ändern. Ganz schnell und dann muss es weitergehen, wir haben ja in diesen schweren Zeiten nur 34 Spieler zur Verfügung, ich kann es nicht ändern. Wir haben nicht das Geld wie andere um auf dem Transfermarkt nochmal aktiv zu werden. Ich weiß auch nicht so genau, bin im Moment bisschen ratlos, aber jetzt setzen wir uns in den NauBus, fahren nach Hause und dann wird uns schon was einfallen.
Hirsch:
Wenn man sich das Spiel so angeschaut hat, u.a. der heute überragende Achim Weiß, ein Torhüter, der schon weit über 30 Jahre alt ist, der Altersdurchschnitt im Team ist sicherlich auch ein Problem. Kann sich das eine Spitzenmannschaft überhaupt erlauben?
Zawatzki:
Schwierig. Ich fand heute haben sie es zeitweise sogar recht ordentlich gemacht. Also wenn man die Jungs unter der Woche im Training sieht, ist es ein schreckliches Bild was sie teilweise abgeben. Aber auch da muss ich sagen, haben wir keine Chance etwas zu ändern. Wir müssen sie da durchschleppen und ja wir schauen wie lang das noch geht. Es sind die einzigen Spieler die wir haben und dementsprechend müssen wir uns die nach jedem Training fürs Spiel quasi schönsaufen.
Hirsch:
Die u.a. gut bezahlten Millionäre wie Dubb, Orth oder der ehemalige Kreisliga A-Spieler Jo Hauber, dessen Panini-Bilder schon länger nicht mehr funkeln und glitzern, haben ohne etwas zu sagen nach 30 Spielminuten einfach das Spielfeld verlassen und sind in die Kabine gegangen. Das kann selbst einem Trainer nicht gefallen, spielt da möglicher Weise die Mannschaft schon ein bisschen gegen den Trainer?
Zawatzki:
Möglich. Wie gesagt, wir müssen uns die Bilder nochmal anschauen. Ich kann im Moment nicht viel mehr dazu sagen. Hab auch ganz ehrlich gesagt hierzu keine Worte. Das war natürlich für uns alle hier ernüchternd heute. Aber gut, sind halt auch bloß Menschen.
Hirsch:
Der insgesamt gut leitende Schiedsrichter, bemängelte während des Spiels sogar, dass der Ball eindeutig zu harzig war. Stellt die HSGFear sich hier als Heimteam nicht selber ein Bein ein solches Spielgerät zu wählen?
Zawatzki:
Absolut. Der 90 EUR UVP teure neue EM-Ball von der Firma mit „S“, den der Referee ausgewählt hat, wurde eigentlich für harzfreie Hallen konzipiert. Gott sei dank spielen wir noch 2x ohne Harz diese Saison, scheinen wir dort oft mehr Tore zu schießen. Dumm nur, dass wir dort jenen EM-Spielball nicht wählen dürfen. Aber gut schon Mal ein Problem weniger.
Hirsch:
Ja, und dann noch eine kritische Frage über ihre Rolle. Ein verdienter Spieler wie Dominic Klar, der schon viele wichtige Tore geschossen hat, war heute wieder nicht im Kader. Das ist ja rein sportlich nicht erklärbar? Zwischenmenschlich?!
Zawatzki:
Naja. Domme und ich, wir kennen uns schon sehr lange. Es ist weit über die Nau hinaus bekannt, dass Domme Bayern-Fan ist. Ich wusste immer, wenn ich ihn mal als Spieler in der Passmappe habe, werde ich ihm die jahrelangen Frotzeleien zurückzahlen und das mache ich jetzt im Wochenrhytmus.
Hirsch:
Ok, vielen Dank und trotz Allem eine gute Heimreise.
Zawatzki:
Jaja.
Hirsch:
Der eben erwähnte Name Dominic Klar, steht wie kein zweiter für die Krise beim aktuellen Tabellenführer der Kreisliga B Donau. Die Truppe in blau und dunkelblau, sie bröckelt! Dominic Klar im Gespräch:
Hirsch:
Heute wieder nicht im Kader gewesen, gab es dafür eine sportliche Erklärung?
Klar:
Nö.
Hirsch:
Hat der Trainer mit Ihnen darüber gesprochen?
Klar:
Nö.
Hirsch:
Sehen Sie irgendeine Zukunft im Rückraum der HSGFear nochmal wieder aufzutauchen?
Klar:
Ähm… Nö.
Hirsch:
Das Tischtuch ist zerschnitten zwischen Andreas Zawatzki und Dominic Klar, auch das eine Frage der man weiter folgen muss…
… und zwar schon am Samstag, 24.02.2024 um neunzehnuhr bei der 1. Mannschaft des SV Bad Buchau. Nach unseren Informationen steht allerdings das Antreten der Vierten am Federsee aufgrund von einigen Ausfällen und Verhinderungen aktuell auf der Kippe. Dies wäre ein weiterer harter Rückschlag in der holprigen Saison der 4. Männermannschaft der HSG.
Es spielten:
A. Weiß
M. Edelmann, A. Zawatzki, A. Ebert, F. Derer, J. Hauber, A. Orth, M. Ruepp, Fr. Junginger, M. Walter, C. Simnacher, F. Dubb, T. Hanko, P. Stickel