HSG 2021

TSG Ehingen/D. - HSG langenau/Elchingen Männer 3 25:22

Die HSG 3 war am Samstag zu Gast beim Bezirksliga-Absteiger TSG Ehingen. Die Gastgeber – aktuell auf Platz 4 – konnten sich in den vergangenen Spielen erheblich steigern und gewannen zuletzt das schwere (weil harzfreie) Gastspiel bei der SG Ailingen-Kluftern. Die Dritte hingegen ist nach zwei Niederlagen zum Start in die Rückrunde dringend auf Punkte angewiesen, wenn der Anschluss ans rettende Ufer gehalten werden soll. Im Vergleich zur knappen Niederlage vor zwei Wochen in Blaustein konnte die Dritte dabei trotz einiger Ausfälle wieder mehr Alternativen im Rückraum aufbieten, hatte dafür ein anderes gravierendes Problem: wie aus dem Trainingsalltag gewohnt, stand kein gelernter Torhüter zur Verfügung, sodass Linksaußen A. Renz zu seinem zweiten Einsatz zwischen den Pfosten kam. Trotz des großen Vertrauens in dessen Fähigkeiten eine vermeintlich ungünstige Ausgangssituation. Vermeintlich.

Als Ehingen nach 13 Minuten erst 2 Tore erzielt hatte, stand Renz bereits bei 6 Paraden und so griffen die Gastgeber zur ersten Auszeit (2:5). Aus Sicht der HSG hätte das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt auch schon deutlicher ausfallen können. Doch während die HSG in der Defensive gestützt auf einer sensationellen Torhüterleistung nahezu fehlerfrei agierte, war das Offensivspiel zunächst fahrig. In der Folge gelang es der Dritten nicht sich abzusetzen, sodass mit einem ausgeglichenen Spielstand (13:13) die Seiten gewechselt wurden. Der Matchplan der HSG ging in der ersten Halbzeit perfekt auf. Die spielstarken Rückraumspieler Bachner und Gegic wurden früh attackiert und hatten große Mühe, ihr Können im ersten Spielabschnitt unter Beweis zu stellen.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine zunehmend spannende Partie. Bis zum 20:20 in der 50. Spielminute schaffte es keine Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Eine Umstellung der Ehinger Abwehr sowie ein Lauf von Bachner sorgten jedoch dafür, dass die TSG das Spiel am Ende noch gewinnen konnte (25:22). Die HSG belohnte sich leider wieder nicht für eine engagierte Leistung, deutete aber einmal mehr das Potenzial an, das in der jungen Mannschaft steckt. Unter diesen Voraussetzungen hat im Vorfeld des Spiels wohl kaum einer der zahlreich erschienenen TSG-Zuschauer damit gerechnet, dass die HSG 3 die Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis bringen könnte.

Die HSG 3 kann somit trotz den jüngsten Niederlagen in Blaustein und Ehingen selbstbewusst in die wichtigen – vermutlich vorentscheidenden – Spiele gegen Vöhringen 2 (Sonntag, 13 Uhr in der Brühlhalle) und Illertal gehen. Sollte auch hier nicht gepunktet werden, wird man sich wohl mit der Rückkehr in die Kreisliga A anfreunden müssen. Dass der Klassenerhalt alles andere als selbstverständlich sein würde, war der HSG 3 nach dem großen Umbruch im Sommer bewusst. Vor allem offensiv fehlt teilweise noch die Abgeklärtheit, um enge Partien in der Bezirksklasse für sich zu entscheiden – angesichts der weitestgehend nicht vorhandenen Erfahrung im Herrenbereich keine Überraschung.